Ein Dachschaden, ein Schlammmassel, eine Kueche und 35 Mauerteile

Vergangenen Samstag war wieder Besuchs- und Besichtigungszeit im Children`s Village. Waren beim vergangenen Mal noch viele fleissige Haende dabei, waren wir dieses Mal nur zu viert. Doch auch mit acht Haenden laesst sich eine Menge schaffen. Seit wenigen Tagen schleichen sich Regen und Wind immer haeufiger in den Bauprozess. Leider beeintraechtigt das zunaechst einmal  den Weg aus der Stadt ins Dorf sowie auch den Fortschritt und das Ueberleben der Haeuser.


Noch sind die roten Sandpisten zum Dorf relativ gut befahrbar und nicht rutschig. Nur unsere eigene kleine Strasse zum Projektgelaende stellt uns vor die Herausforderung, den beladenen Transporter auf das Gelaende fahren zu koennen an der Dorfhauptstrasse stehen zu bleiben und die Materialien zum Baugelaende tragen zu muessen. Bei unserem letzten Besuch steckten wir wortwaertlich im Schlammmassel. Zum Glueck ohne Material, aber es reichte auch so. Eine tiefe Wasser-Matsch-Pfuetze  liess auf der Hinfahrt einen unserer Vorderreifen und auf der Rueckfahrt einen unserer Hinterreifen nicht mehr los. Auch Schieben und das Fuellen der Pfuetze mit grossen Steinen, Zweigen etc. erwis sich als erfolglos. Aus dem ersten Schlammmassel befreite uns ein Allradwagen (fuer die Zukunft definitiv eine Anschaffung, ueber die wir nachdenken werden). Beim zweiten Mal war es die vereinte Manpower von acht Maennern, die das Auto einfach aus dem Schlamm hoben. Wer braucht schon einen Abschleppwagen, wenn man zwei Haende hat? Diese Eposiode war unterhaltsam, stellt uns aber vor die ernsthafte Frage, wie wir den Materialtransport in der kommenden Regenzeit sicher bewaeltigen wollen. Noch haelt sich der Regen in Grenzen, doch wenn die Regenzeit ihren Hoehepunkt erreicht, wird bereits die Fahrt zum Projektgelaende ein Abenteuer fuer sich mit der ein oder anderen Rutschpartie. Da an den Strassen nicht verbessert wird, verschlechert sich deren Zustand von Regenschauer zu Regenschauer und von Regenzeit zu Regenzeit.

Mit dem Regen kommen auch immer staerker werdende Windboeen auf, die schon mal den ein oder anderen Baum umknicken koennen. Im Children`s Village haben solche Winde gerade eine Dachplatte von Haus Nr. 5 so beschaedigt, dass diese ausgetauscht werden muss. Da in dem Haus noch keine Decke eingezogen wurde, konnte der Wind auch innerhalb des Hauses seine Runden drehen und das Dach beschaedigen. Fuer den Bau der weiteren Gebaeude werden wir den Einzug der Decke  schneller durchfuehren.

Als schnell und zuverlaessig zeigen  sich auch die am Kuechen- und Mauerbau beschaeftigten Arbeiter. Zwischen den Fotos liegen gerade mal zwei Wochen. Die Mauer besteht bereits aus 35 Teilen und in der Kueche kann bald mit dem Bau des Dachstuhls begonnen werden. Momentan haben die Arbeiter eine einwoechige Pause, damit der Zement gut durchtrocknen kann. Schon bald wird also der Zimmermann mit dem Aufbau des Dachstuhls beginnen.  Dann werden die Haeuser vier und fuenf sowie die Kueche verputzt und mit dem Graben der Sickergruben (Manholes) begonnen. Und dann… wird mit den Innenausstattung der ersten fuenf Haeuser begonnen. Dazu zaehlen die Sanitaereinrichtungen, Wandfarben, Fussbodenbelaege, Moebel etc.

Ja, es geht weiter voran in grossen Schritten. Und das ist gut so und freut Nkwadaa fie – Ein Haus fuer Kinder in Ghana e.V. ebenso wie LoszuGhana.

Es gruesst aus Ghana

Lena Schoemaker

P.S.: Anfang Maerz hielt sich LoszuGhana-Mitarbeiter Douglas Nkrumah fuer ein paar Tage in Nordhorn auf und hat Nkwdaa fie bei diversen Aktivitaeten unterstuetzt. Bilder folgen in Kuerze!

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