Zwischen den Welten

Ende November hieß es für mich: Koffer packen und ab in den siebenwöchigen Heimaturlaub. Im Gepäck viele gute Wünsche von den Kindern und MitarbeiterInnen. Während meines Urlaubs machten meine Gedanken sich nicht selten auf die Reise zurück nach Ghana, nur um kurz mal nach dem Rechten zu sehen. Doch ich wusste, dass ich die verschiedenen Herausforderungen und Verantworlichkeiten in gute Hände gegeben habe, als ich mich gemeinam mit Douglas und Nana entschloss, Janet zu meiner Stellvertreterin zu machen.

Während im Children’s Village und in der Old Adwampong Community School die Vorbereitungen auf etwaige Weihnachtsfeiern auf Hochtouren liefen, stattete ich der Roggenkampschule in Nordhorn einen kreativen Besuch ab, ließ mir ein Wochenende auf dem Emlichheimer Weinachtsmarkt beim Schmuckverkauf die Laune nicht von Regen und Wind verderben, erzählte SeniorInnen aus Bad Bentheim vom Children’s Village, brachte unsere UnterstützerInnen während des Neujahrsempfangs auf den neuesten Stand und warb in der altreformierten Gemeinde Bunde um weitere UnterstützerInnen.

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Es waren bewegete sieben Wochen für mich, Treffen von mir liebgewonnen Menschen inklusive. Dank dem socialnetwork Facebook war ich auch inmehr als 5000 km Entfernung mehr oder weniger auf dem neuesten Stand. Und dieser Stand veränderte sich fast wächentlich. Auf geposteten Fotos sah ich plötzlich einen Brunnen an den Fischteichen entstehen, ein Spielfort aus Bambus in die Höhe wachsen, einen riesigen Erdbohrer nach Trinkwasser bohren und nicht zuletzt das siebte Familienhaus Stein für Stein Form annehmen. Und auch die online gestellten Videos von der Schulweihnachtsfeier und Kommentare zu Bildern von den Weihnachtstagen im Children’s Village ließen die Entfernunf schrumpfen.

Jetzt bin ich wieder zurück, die Mitbringsel sind verteilt, mein Kopf ist mittlerweile auch aus den Wolken – wo er irgendwo zwischen Deutschland und Ghana ein paar Extrarunden gedreht hat – wieder fest auf meinem Hals und meine Füße wieder fest auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Den Kindern geht es gut, den MitarbeiterInnen ebenfalls. Ich habe Bambusfort, entstehenden Brunnen, wachsendes Haus etc. mit eigenen Augen bestaunt, habe Balu, meinen neuen Haushundefreund begrüßt, nach Eseln (ob wohl in diesem jahr aus zwei drei werden?), Schafen, Katzen etc geschaut und mir zunächst eine Woche Eingwöhungszeit verordnet. Diese Woche wurde gut genutzt, ich bin auf dem neuesten Stand und habe u.a. mit den Kindern einen Samstagvormittagsausflug zu unserer Kokospalmenfarm an den Fischteichen gemacht. Gemeinsam mit den Eseln sind wir bepackt mit Spielen etc. losgezogen, um Bäume zu erklettern, an Seilen zu schwingen, im Bach zu plantschen und zu spielen. Es war ein wunderbarer Vormittag, der einem Kinderkinoabend folgte.

Das siebte Haus wächst konstant weiter, Rosina geht weiterhin jeden Montag auf den Markt, unsere aktuellen drei Freiwilligen unterstützen wo sie nur können und alle Zeichen stehen gut für ein erfolgreiches jahr 2014. Ich freue mich, zurück zu sein und bin gepsannt, was die kommenden elf Monate für uns bereit halten.

Wir freuen uns auf die nächsten Kinder und Mütter!