Es fährt ein Bus nach nirgendwo

Auf zu neuen Ufern
Während im Children’s Village die letzten Arbeitsschritte an der Mauer vollbracht werden (z.B. müssen die ältesten Mauerteile noch mit Zementsäulen verbunden werden, um standhaft zu bleiben), wechseln ca 30 Minuten Autofahrt von Tanoso ca.  fünfeinhalb Hektar Land den Besitzer. Zumindest zeitlich begrenzt. das Children’s Village ist nun Pächter und so gehören fünfeinhalb Hektar Land in Atwima Abodease, einer Bauern- und Goldminengemeinde zum Children’s Village. Atwima Abodease liegt im Atwima Nwabiagya Distrikt. Dieses Land werden wir in Zukunft ausschließlich für den Anbau von Kochbananen, Cassava, Mais, Yam und Cocoyam nutzen. Die Ernteerzeugnisse werden Kinder und Mitarbeiter ernähren sowie gewinnbringend auf den lokalen Märkten verkauft bzw. als Unterstützung für andere LoszuGhana Projekte genutzt werden. Wir verfolgen weiterhin das Ziel, in einigen Bereichen möglichst schnell unabhängig von Spenden zu sein. Am einfachsten lässt sich dass im Bereich der Ernährung erreichen. Deshalb investieren wird jetzt in Land und Landwirtschaft, um morgen die Kinder des Children’s Village ernähren zu können.

Zwischenstopp mit Omnibus

Ende März ließ sich wunderliches auf den staubigen Straßen zum Children’s Village beobachten. Ein großer gelber Bus voll mit Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern einer Schule in Tanoso sowie Besuchern aus Deutschland bahnte sich langsam seinen Weg durch Schlaglöcher, Matsch und Staubwolken. Eigentlich auf einem Ausflug zum nahegelegenen Lake Bosumtwi nahmen die Lehrerinnen und Lehrer des Great Achievers Educational Centres in Tanoso die Möglichkeit wahr, das Children’s Village zu besichtigen. Der Direktor der Schule ist ein Verwandter von Douglas und unterhält eine Partnerschaft zwischen seiner Schule und einem Berufskolleg in Rheine, Nordrhein-Westfalen. Von eben dieser Rheiner Schule waren zwei Lehrerinnen an Bord sowie eine ehemalige LoszuGhana Freiwillige, die das Projekt Children’s Village unterstützt.

Mit Musik, Gesang und viel Gelächter schafft es der Bus tatsächlich bis ins Children's Village

Auf dem Weg zu den Fischteichen

Auch die Fischteiche sollen den Besuchern nicht vorenthalten werden

Mit 40 mehr oder weniger neugierig interssierten SchülerInnen auf Entdeckungstour durch das erste Familienhaus

Noch wird nicht gekocht, aber trotzdem will jeder einmel seine Nase in die Küche stecken

Von der Busfahrt durchgeschüttelt, schwärmen die SchülerInnen des Great Achievers Educational Centres über das Gelände

Auch da muss der Bus durch... und er schafft es besser, als unser KIA-Truck, der einmal fast stecken bleibt

Auch, wenn er zwischendurch fast gescheitert wäre, hat es der Bus tatsächlich in den Busch geschafft und so folgen die Passagiere der Einladung zu einer kurzen Besichtigungstour. Es ist uns wichtig, auch Ghanaerinnen und Ghanaern von dem Projekt zu erzählen und sie für die Lebenssituation von Straßen- und Waisenkindern in Ghana zu sensibilisieren. Denn schließlich handelt es sich um ein ghanaisches Projekt und nicht eines, dass in ausländischen Händen liegt. Zudem war es für uns ein Test, ob und wie wir in Zukunft größerer Besuchergruppen in das Children’s Village transportieren können. Ein erster Schritt ist getan…

Das Ziel fest im Blick

In den kommenden Wochen stehen alle Zeichen auf der Innenausstattung sowie der farblichen Gestaltung der weiteren fünf Häuser. Es werden die Betten angefertigt, Innen- und Außenwände gestrichen sowie die Sanitäranlagen vollständig installiert und nutzbar gemacht. Untertützt werden die Arbeiter weiterhin von LoszuGhana-Freiwilligen, die auf eigenen Wunsch mehrere Wochen im Children’s Village leben und arbeiten. Auch ich werde mich bald für kurze Zeit zu ihnen gesellen, um das Leben im Children’s Village zu testen, bevor ich dann mit Sack und Pack meinen Lebensmittelpunkt dorthin verlege.

Wie es weiter geht? Das liest sich hier in Kürze.

Es grüßt aus Ghana

Lena