Auf der Mauer, auf der Lauer…

Mehr als acht Wochen ist es nun her gewesen, dass ich mir selbst ein Bild machen konnte von den Baufortschritten in Old Adwampong. Während meines Deutschlandaufentalts haben mich Douglas und Nana auf dem Laufenden gehalten… aber etwas nur vom Hörensagen zu kennen, ist etwas anders, als sich selbst ein Bild machen zu können. Und das habe ich nun endlich am vergangenen Samstag machen können. Dieses Mal nur in einem kleinen Team, ohne menschliche Ladung auf der Ladefläche ging es wie immer früh morgens Richtung Children’s Village. Verwunderlich, wie viele Polizeisperren sich auf dem Weg befinden. Doch mit ein bisschen nettem Schnack und der höflichen Beantwortung von Fragen ging es jeweils immer wieder problemlos weiter. Erste Herausforderungen zeigten sich auf der Straße, die von Adunku bis Old Adwampong führt: Statt Schlamm fordert nun der Sand unseren Transporter an seine Grenzen. Es hat lange nicht geregnet und so ist es ein bisschen, als ob man in einem Sandkasten fahren würde. Aber wir haben es problemlos geschafft.

Nach einem Zwischenstopp mit Schafseinkauf kommen wir im Children’s Village an. Auf den ersten Blick hat sich nicht viel verändert. Es wurden keine weiteren Häuser gestrichen,  der Mais ist zwar verschwunden, aber dennoch grünt es überall weiterhin… erst bei einer ausführlichen Tour über das Gelände zeigt sich, woran in den vergangeenn Wochen gebaut wurde: Die Mauer zieht sich mittlerweile von hinter den Häusern bis hinunter zum Ende des Gemüsegartens. Die Hälfte haben wir also fast geschafft! Beeindruckend, wie schnell die Maurer das hinkriegen. Der Zement zum Mauern wird zur Erschwerung  der Bauarbeiten nicht direkt an der Baustelle gemischt, sondern an dem üblichen Mischplatz, fast am höchsten Punkt des Geländes. Dort werden auch die neu hergestellten Steine getrocknet und dann wie der Zement mit Schubkarren zum Mauerbau transportiert. Eine Straße oder einen gut ausgebauten Weg  haben wir immer noch nicht, also schieben die Arbeiter die schweren Schubkarren quer durch den Gemüsegarten einen kleinen Trampelpfad hinunter. Und dort werden dann Stein auf Stein gesetzt, damit das Mauerwerk bald fertig gestellt werden kann.

In Arbeit sind momentan auch die ersten Möbel für das Modellhaus. Nach unseren Wünschen hat ein Tischler Stockbetten entworfen, jeweils zwei für ein Haus. Eines davon wird mit einem integrierten, mobilen Schrank versehen. Ich bin gespannt, wie das dann aussieht.

Währen meiner Abwesenheit hatten wir hohen Besuch, der Bürgermeister des Distrikts hat sich ein Bild von dem Projekt gemacht und versprochen, uns vor allem bei der Stromversorgung und der Inbetriebnahme der Schule zu unterstützen. Wir warten gespannt, was sich daraus wirklich ergibt. Denn im Dezember sind Wahlen in Ghana, und da wird gerne viel versprochen …

Leider verlansgamt sich der Baufortschritt ein wening, was nicht zuletzt mit geringeren finanziellen Mitteln zusammenhängt. Aber wir blicken der Zukunft weiterhin positiv entgegen und folgen unserem Motto: Dont be lazy!


Ausheben des Mauergrabens,
in den dann das Fundament gegossen wird

Trotz nicht perfekter Bedingungen wie z.B.
einem Trampelpfad vom Steinproduktions- und Zementmischplatz
bis zur Mauer sind die Arbeiter fleißig

Und wo nicht gebaut wird, wächst es weiter

Fast die Hälfte ist gschafft…


Ein Haus wird bunt


Fliesen … überall Fliesen… innnen und außen


Die Tomaten warten auf die nächsten Erntehelfer


Und der Maisanbei geht nach einer weiteren
ertragreichen Ernte in eine weitere Runde

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